Write. Ride? Pray! Jetzt wird’s persönlich …
Write. Ride? Pray! Jetzt wird’s persönlich …

Write. Ride? Pray! Jetzt wird’s persönlich …

Ein Punkt steht am Ende eines Aussagesatzes, ein Fragezeichen kennzeichnet eine Frage, das Ausrufezeichen betont einen wichtigen Satz.
So steht es bei Wikipedia, ich habe nachgeschaut. Dass ich Satzzeichen brauche, im täglichen Leben bei jedem Schriftstück, sogar beim Sprechen, und als Autorin sowieso, brauche ich wohl nicht zu erläutern. Dennoch widme ich diesen drei Zeichen einen ganzen Beitrag. Warum? Weil Punkt, Frage- und Ausrufezeichen etwas mit mir zu tun haben. Etwas ganz Persönliches. Besonders in Kombination mit diesen drei Worten: Write. Ride? Pray!

Write.
Ich schreibe.
Punkt.
Das ist eine Aussage, die wie kaum eine andere auf mich zutrifft. Das Schreiben ist für mich nicht einfach Tätigkeit, Hobby oder Broterwerb. Es ist mehr. Ich kann es nicht von mir trennen. Wenn ich nicht schreiben kann, bin ich nur ein halber Mensch. Ich bin schlecht gelaunt, nervös, unglücklich. Das Schreiben gehört zu mir, ist Teil meiner Persönlichkeit, meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und meiner Zukunft. Was wäre ich ohne das Schreiben? Wo wäre ich? Wer wäre ich?
Überall, nur nicht bei mir.
Irgendwer, nur nicht ich.

 

Ride?
Fahre ich Motorrad?
Eine Frage. Für mich schon seit langem eine sehr wichtige Frage. Denn ich kann es nicht, obwohl ich es verzweifelt gern können würde. Zwei Versuche, den Führerschein zu machen, haben mich nur gegen einen Pfahl und beinahe unter einen Tanklaster geführt. Damit ist das Ziel für mich noch unerreichbarer geworden. Trotzdem fühle ich mich nirgendwo so wohl, so ganz bei mir und eins mit allem, wie auf dem Sozius. Wenn der Motor grollt, sich die Vibrationen von den Fußsohlen bis zum Scheitel im ganzen Körper ausbreiten und die Maschine zu rollen beginnt – dann bin ich zu Hause. Aber fahre ich, obwohl ich nicht selbst die Hände am Lenker habe?
Vielleicht ja. Oder doch nicht?

 

Pray!
Beten!
Ein Ausruf. Aus Freude. Dankbarkeit. Verzweiflung. Angst. Not. Bitterkeit. Mit der Bitte um Hilfe, Vergebung, Fürsprache, Trost. Für mich und für andere. Für die, die ich liebe, und für jene, mit denen ich nicht klar komme. Für die, die mich verletzt haben und jene, denen ich Leid zugefügt habe. Für mich, Familie, Freunde, für die Welt. Das ist mein Anker, mein Fundament, mein Dach, meine Decke, mein wärmendes Feuer, mein stärkendes Mittagessen. Ohne das Gebet … Mein Leben wäre undenkbar. Ich wüsste meine Familie nicht aufgehoben. Und selbst würde ich haltlos durch mein Leben trudeln. Ohne sicherndes Seil, ohne rettenden Fallschirm, ohne hilfreiche Wegweiser, ohne stützenden Arm.
Doch dieser Halt ist da!

 

Write.
Ride?
Pray!
Drei Säulen, die mich tragen.
Immer.

2 Kommentare

  1. Katrin

    Dass das Thema Beten auch in deinem Krimi „Förderhaie“ vorkommt und eine nicht unbedeutende Rolle für den Fortlauf der Handlung spielt, finde ich sehr interessiert! (Ich bete auch gerne und habe auch schon Situationen wie Käthe nach ihrem Gebet erlebt.)
    Liebe Grüße
    Katrin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert