„Das Bild“ von Stephen King
„Das Bild“ von Stephen King

„Das Bild“ von Stephen King

Gerade habe ich meinen Rückblick auf mein Lesejahr 2016 gestartet, da muss ich ihn schon unterbrechen. Gestern Nacht zuende gelesen, und heute muss mein Fazit raus: „Das Bild“ von meinem persönlichen Großmeister aller Autoren – Stephen King.

Zuerst eine Vorbemerkung: Ich darf mich zwar mit Fug und Recht als King-Fan bezeichnen. Trotzdem mag ich nicht jedes Buch oder jede Kurzgeschichte von ihm. Diesmal aber hat er mal wieder bei mir ins Schwarze getroffen.

In „Das Bild“ beschäftigt sich King mit einem Thema, das wohl so alt ist wie die Beziehung zwischen Mann und Frau. Es geht um häusliche Gewalt. Und um ein Gemälde mit außergewöhnlichen Eigenschaften.

Rose Daniels leidet unter ihrem Ehemann Norman. Ein Tropfen Blut bringt das Fass buchstäblich zum Überlaufen und sie verlässt ihn. Hals über Kopf, während er gerade auf seinem Revier Dienst schiebt. Doch Norman ist nicht gewillt, seine Frau – noch dazu mit seiner Bankkarte – einfach so davon kommen zu lassen. Und als Polizist stehen ihm viele Möglichkeiten offen, sie zu finden …

Wenn Stephen King über häusliche Gewalt schreibt, wird es schlimm. Richtig, richtig schlimm. Bisher dachte ich immer, nach Big Jim Rennie – dem Ober-Kotzbrocken aus „Die Arena“ – kann es keinen Antagonisten geben, den ich mehr verabscheuen könnte. Weit gefehlt. Norman Daniels toppt Big Jim um Längen. Aber Stephen King stellt ihm wirklich starke Frauen gegenüber.

Und so steigt die Spannung von Seite zu Seite bis fast ins Unerträgliche. In zunehmender Atemlosigkeit habe ich den Roman verschlungen. Meine Reaktionen zwischendurch waren von einem „Oh nein!“, „Oh Gott!“ und „Nicht auch das noch!“ geprägt. Immer wieder schielte ich auf die Seitenzahl und fragte mich, was denn noch kommen könnte – doch Stephen King schaffte es jedes Mal, mich zu überraschen und sich selbst zu toppen. Wegen der schwebenden Perspektive weiß oder ahnt man als Leser teilweise mehr als Rosie, was die Spannung noch zusätzlich steigert. Als ich den Roman dann in der Nacht beendet hatte und den Reader zuklappte, warf ich mich in meinem Lieblingssessel zurück und konnte nur noch denken:

„Wow. Was für ein Roman.“

Mein Fazit: Brutal, nervenzerfetzend, mit extrem starken Figuren.

Hey, Lesejahr 2017, du hast verdammt gut angefangen. Wenn das so weitergeht, sollte ich spätestens im Sommer einen Kardiologen zum Check aufsuchen. 😉

Falls ihr Lust bekommen habt, „Das Bild“ selbst zu lesen, hier ein Link:

https://www.amazon.de/Das-Bild-Roman-Stephen-King/dp/3453436873/ref=sr_1_44?s=books&ie=UTF8&qid=1483611632&sr=1-44

… aber natürlich auch in allen anderen Online-Portalen und stationären Buchhandlungen erhältlich. 🙂

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