„WetGrave“ von Alf Stiegler
„WetGrave“ von Alf Stiegler

„WetGrave“ von Alf Stiegler

Es ist schon lange her, seit ich einen ScienceFiction-Roman gelesen habe. Ich glaube, der letzte stammte aus einer Buch-Serie zur Fernseh-Serie Star Trek und war eher unteres Regal, sowohl was die Story als auch den Stil betrifft. Aber ich mag gute Science Fiction und war ein bisschen ausgehungert. Umso mehr habe ich mich auf „WetGrave“ von Alf Stiegler gefreut. Da das Cover auch noch einer meiner persönlichen Alpträume ziert, durfte ich mit einem Ausflug in Meerestiefen rechnen. ScienceFiction plus der Horror eines Tauchgangs mit gefräßigem Wasserviehzeug? Mehr geht fast nicht. Entsprechend waren meine Erwartungen an den Roman ziemlich hoch. Wurden sie enttäuscht?

Mitnichten. „WetGrave“ ist ein rasanter ScienceFiction-Roman, der bereits auf den ersten Seiten mein Kopfkino perfekt angeschaltet hat. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber oft schrecken mich bei ScienceFiction-Romanen (ebenso bei Fantasy) schon die ersten zehn bis zwanzig Seiten ab, wenn ein langatmiger und mit Hunderten von Fremdwörtern gespickter Kapitelbeginn mich in die fremde Welt einführen soll. Nicht so bei „WetGrave“. Alf Stiegler führte mich zwar in seine Welt ein. Allerdings erklärt er – mit leichter Hand und nebenbei – immer nur so viel, wie zum Verständnis der Szene gerade notwendig ist. So fühlte selbst ich mich als Technik-Honk nie überfordert. Langeweile? Keine Spur! Die Story ist spannend, der Protagonist in jeder Hinsicht ungewöhnlich, der Schreibstil originell. Beim Lesen hatte ich sehr oft eine Gänsehaut – klaustrophobische Szenen in Kombination mit einer unbekannten Unterwasserwelt sind für mich eben der Horror in Reinkultur und somit perfekt. Dass gelegentlich die Vergleiche sprachlich verrutschen fiel mir zwar auf, trat aber angesichts der Spannung deutlich in den Hintergrund und ist bei so viel übersprudelnder Kreativität sofort verziehen.

Fazit: „WetGrave“ ist ein ScienceFiction-Roman, den ich aufgrund der rasanten Story und der Horror-Elemente wärmstens empfehlen kann. Und da nicht eine (in Zahlen: 0!) Liebesszene vorkommt, ist das Buch auch für Männer geeignet, die sonst „mit der ewigen Schmachterei“ (O-Ton eines mir persönlich bekannten Lesers) wenig oder gar nichts am Hut haben. 🙂

Selbst ein Bild von „WetGrave“ könnt ihr euch hier machen:

https://www.amazon.de/WetGrave-Alf-Stiegler/dp/3741255815tag=yve-21

Mehr zu „WetGrave“ und weiteren Romanen von Alf Stiegler findet ihr auch auf seiner Webseite:

http://www.suspensiac.de/

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert